Das hat ja gerade noch gefehlt

Sarah Jessica Parker hat es vorgemacht, und jetzt startet auch Kristin Davis alias Charlotte ihre eigene Modelinie zusammen mit dem US-Warenhaus Belk.

Die Kristin Davis-Kollektion kommt zum Herbst in die Belk-Läden und bietet einfach mal alles: Klamotten, Homewear, Schuhe, Handtaschen und Schmuck, und das zu Schnäppchen-Preisen zwischen 24 und 155 Euro. Aber es kommt noch besser – Auszug aus dem PR-Text: Ziel sei es, einen umfassenden Look zu kreieren, der die modische, fröhliche Femininität von Kristin Davis widerspiegele.
Modisch? Fröhlich? Feminin? Ungefähr genauso so möchte ich NICHT aussehen.

Foto: Belk

Gut angezogen

Ich finde bei Männern ja lässig gut, aber ab einem gewissen Alter darf es ruhig auch mal etwas anderes sein, Berufsjugendliche sind eben nur peinlich. Und wie erfreulich, dass Tom Ford auch privat nicht aus der Rolle fällt und seine Erledigungen in Los Angeles im Anzug abwickelt (Wegen mir könnte er allerdings ein paar mehr Hemdknöpfe schließen):

Foto: DListed

Radelhaft

Radeln ist „in“ und je schicker man auf dem Drahtsessel aussieht, desto besser. In einem Artikel aus der Wirtschaftszeitung Les Echos erzählt ein Händler aus Paris, dass bei ihm pinke Räder mit dekoriertem Körbchen weggehen wie warme Semmeln. Naja. Stilvoller ist das: 

Chanel hat es ja vorgemacht und nun kommen die Nachahmer. Fahrräder von Luxusunternehmen sind das neue High-Class-Accessoires. Gucci hat eines extra für die Olympischen Spiele aufgelegt und das ist angeblich auch nur in China erhältlich. Schaut so aus: 

Und G-Star hat eines in Kooperation mit Cannondale entwickelt. So guckt das aus: 

 

Als Frau finde ich den Gucci-Drahtesel besser. Muss ich nun nach extra China?

Fotos: Gucci, G-Star

 

Wenn die Tage kürzer werden, werden die Handschuhe…

Hier mein aktueller Lieblings-Look für den Herbst: Runway Exit 41 von Hermès. Es ist wohl die Farbkomposition, die es mit leichter machen wird, von satter Farbigkeit (Sommer 2008 ) auf Schwarz und Pastell (Winter 2008/2009) umzusteigen. Und erwähnte ich bereits, dass ich an lange Handschuhe glaube?

Und diesen Look von Hermès liebe ich aufgrund eines Details – nein, nicht der Kelly-Bag. Achtet mal auf das kleine Accessoire in der linken Hand- sehr Avantgarde!

Fotos: Hermès

Hommage an die Dandys

Wer bald in die Normandie fährt, der hat Glück. Denn das Museum Christian Dior in Granville fröhnt während  der Urlaubszeit dem Dandy. Anlässlich des 100. Geburtstags des Schriftsteller Barbey d’Aurevilly, der schreiberisch den stilvollen Herren ein Denkmal setzte, lässt das Museum auf drei Ebenen Dandys wie Balzac, Cocteau, Guitry, Wilde oder Bowie in ihrem Stil und in Fotos wieder auferstehen. Viele Bilder zeigen Kostümbälle, ein paar Damenroben gibt es auch zu bewundern. Immerhin mussten die Frauen ja mit dem modischen Kapriolen ihrer Herren mithalten. 

Christian Dior verkleidet als d’Aurevilly beim Bal der Künstler in Paris am 14.2.1956. Foto: André Ostier

Christian Dior als König der Tiere, Foto: Keystone

  

Die Ausstellung läuft noch bis zum 21. September.

restl. Foto: Musée CHristian Dior

 

Geschafft!

Sie hat es und wir sind – geschafft.
Jenny isses denn also, das Next Top Model von Germany.

Herzlichen Glückwunsch (auch an uns – vier Monate das Theater mitmachen, ist auch eine Leistung).

Foto: Pro7

Wie gemalt…

Die schönste Werbekampagne bekommt nun ihr fünftes Motiv: Francis Ford Coppola mit seiner Tochter Sofia im Umland von Buenos Aires. Fotografiert von Annie Leibovitz. Die Kampagne, in der wir schon Steffi Graf mit Andre Agassi, Catherine Deneuve, Michail Gorbatschow oder Keith Richards gemeinsam mit Louis Vuitton Gepäck abgebildet sahen, stammt von Ogilvy & Mather.

Foto: Archives Louis Vuitton

Wenn das Yves wüsste…

Komme gerade aus der Innenstadt, weil ich dort einen Termin hatte. Gut, dass ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, denn ab der Oper ist alles dicht. Yves Saint Laurents Beerdigung artet zum Staatsakt aus. Wer ihm eine letzte Ehre erweisen will und nicht zu den Haute Couture Kundinnen zählt, ja, der hat dann mal Pech gehabt. Monsieur Le President hat mal kurz die gesamte Polizei in ihre Schmuckuniformen gesteckt und das ganze Viertel rund um Eglise St. Roch AUCH FÜR FUSSGÄNGER abgesperrt. Ab Colette ist Schluss. Rien ne va plus. Dort kommt nur noch weiter, der eine Einladung hat. Ein Trauerspiel im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich denke, kaum im Sinne dessen, um den es da geht.

Foto: modepilot/parisoffice

Ex occidente luxus

So, Freunde der Hochwertigkeit! Es gibt genau ein Handy auf dem Markt, für das ihr euch interessieren solltet: Das Constellation Rokoko von Vertu. Es will mit seiner Blütenstickerei an die Ballkleider des Rokokos erinnern. Die farbigen Metallfäden zieren die Rückseite von vier Versionen: Ivory, Noir, Scarlet (Rot) und Saphire (Königsblau). Natürlich ist auch diese Jubiläumsedition (Vertu feiert 10-Jähriges) in England handgefertigt und jede einzelne Taste besitzt eine Rubinlagerung. Auch der 24h Concierge-Service ist inklusive – wichtig, um mit diesem Prachtexemplar auch standesgemäß reisen und dinieren zu können. Kostenpunkt: ab ca. 4950 Euro.

Foto: Vertu

Kurierdienst im Fußball-Trikot

Oh. Mein. Gott.

Wie soll man diese Fußball-Trikots bewerten, wenn sie so präsentiert werden? Ich würde Spitzen-Dessous doch auch nicht an behaarten Männermodels der Jury vorführen. Hier sehen wir jedenfalls die Gewinner-Trikots des Modedesign-Wettbewerbs der Mediadesign Hochschule Berlin. Die Entwürfe stammen von Marcel Lehmann (l.) und Emelie Leismann (r.) – beide erhielten jeweils 1000 Euro, mit freundlicher Unterstützung von UPS (was die Farbgebung erklären dürfte). Und das mit dem Mediadesign üben wir noch mal…