Bestellt war ich um 17 Uhr. Vor das Schaufenster von Printemps, bei der Metrostation Havre Caumartin, zur Einweihung der Weihnachtsfenster des Pariser Kaufhauses. Als ich ankam, standen da schon die Massen. Da vor:
Irgendwann kam dann mal einer und checkte, dass hinter dem Vorhang alles in Ordnung war.
Tja, und dann passiert mal wieder nichts mehr weiter, außer dass immer mehr Leute warteten.
Dann kamen ein paar V.I.P.s und diese Frau, die vor Scham über die Verspätung schon den Kopf senkte:
Dann wieder nichts.
Aber dann:
Er naht. Karl Lagerfeld, eigentlich pünktlicher Preusse, mit EINER Stunde Verspätung. Doch statt dann mal die Sachen in die Hand zu nehmen, macht er ein Späßchen:
Und noch eines:
Dann schwingt er die Schere und erzählt dem Printemps Vorstandsvorsitzenden Paolo de Cesare und dem Printemps-Auktionär Maurizio Borletti was vom Karneval und dass man in Deutschland die Krawatten abschneidet:
Inzwischen rücken mir die Fotofragen von allen Seiten auf die Pelle. Da ist das Band schon durchgeschnitten. Hab ich verpasst, schnief!
Mann, rückt man weg, ich will auch noch was sehen
Ok, ich habe wieder freie Sicht auf das Küsschen für den Marionettenmacher
Und dann Posing:
„So, Karl, das haste auch mal wieder geschafft“, Küsschen von seiner persönlichen PR-Frau
Und Abmarsch! Mit Karl verschwanden auch endlich die nervenden Fotografen und ich konnte einen Blicks aufs Schaufenster erhaschen.
Was schwirrt denn da im Fenster rum?
Kleine Coco Chanels in gesteppten Future-Look-Minis. Aber die Damen haben zu kämpfen, denn im Schaufenster weht ein Sturm.
Zu niedlich – das Ganze.
Ach, das Warten hat sich gelohnt!
Mehr Weihnachtsfenster aus Paris gibt es dann morgen.
Fotos: modepilot/parisoffice